Coca-Cola bohrt in Lüneburg schon den dritten Brunnen, um noch mehr „ViO“-Wasser verkaufen zu können. Viele Bürger wollen ihr Grundwasser aber lieber behalten.

„Warum in die Tiefe bohren? Was hat Cola hier verloren?“, schallt es über den Marktplatz von Lüneburg. Fragen, die viele Demonstrierende auf dem Lüneburger Marktplatz – Großeltern, Eltern, aber auch viele junge Menschen, man sieht Logos von Fridays for Future und Extinction Rebellion – teilen. Was hat der Weltkonzern Coca-Cola hier, im Boden unter der kleinen Hansestadt, vor? Die Antwort ist so nüchtern wie ein Glas stilles Wasser: Coca-Cola bohrt Brunnen, um Wasser in Flaschen abzufüllen und mit dem Label „ViO“ zu verkaufen. In Lüneburg sorgen sie sich um die Privatisierung eines Teils ihres Grundwassers. Und so wird hier zwischen den mehr als 1.000 Demonstrierenden an einem graublauen Spätsommertag im Jahr 2020 greifbar, dass das Ringen um das „blaue Gold“ auch in Deutschland längst begonnen hat...

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