Le Front National comme parti de l’extrême droite – un image du passé, selon Marine Le Pen, candidat du parti aux Présidentielles. La réalité est bien différente. (article en Allemand)
Auf den ersten Blick sieht alles ganz bürgerlich aus. Dieses Bild zeichnet Marine Le Pen, französische Präsidentschaftskandidatin und Chefin des Front National (FN), am liebsten von ihrer Partei. Seit Monaten treibt sie Ausschlussverfahren voran, um die radikalsten der Mitglieder loszuwerden.
Zumindest in einer Hinsicht scheint diese selbst verordnete « Dediabolisierung » sogar zu funktionieren: Nach einer aktuellen Befragung des Instituts Ipsos-Logica würden 17,5 Prozent der Franzosen im ersten Wahlgang Le Pen wählen. Trotz Sarkozys Rechtswende . Tatsächlich aber ist der vermeintliche Reinigungsprozess nur oberflächlich: Le Pen und viele Parteikollegen pflegen weiter intensive Kontakte zur extremen Rechten.
In Lille verkündete die FN-Jugendorganisation auf einer Veranstaltung mit Marine Le Pen die strategische Partnerschaft mit der « Union zur Verteidigung der Jugend » (UDJ), einer extrem gewaltbereiten Pariser Studentenverbindung. Wegen schwerer Körperverletzung an Muslimen standen zwei der Mitglieder im Februar dieses Jahres bereits zum zweiten Mal vor Gericht.