Alger

Vue d’Alger – © Poudou99

Le maire de Nice vient d’interdire le drapeau algérien, la police française s’est préparée aux émeutes. Mais, après le match perdu contre l’Allemagne, les Algériens de France ont fêté tranquillement leur belle Coupe du monde. (Article en allemand).

 

Die algerische Bar « Le Gambetta » im Lyoner Einwanderer-Stadtteil Guillotière platzt aus allen Nähten. Algerier und Franzosen allen Alters drängen sich gemeinsam an der offenen Veranda, um einen Blick auf die Übertragung des Algerien-Deutschland-Spiels zu erhaschen. Droht ein Tor, wird geschrien. Wird eines verhindert, schallt es laut « Oh là là ».

Der Kellner lässt die Biere zwischenzeitlich durchreichen, so voll ist es. Als die Stimmung während der zweiten Halbzeit zu kippen droht, stimmt ein junger blonder Franzose einen Schlachtruf im Drei-Sprachen-Gemisch an: « Eins, zwei, drei, viva la Algérie ». Nach dem dritten Mal stimmen alle ein.

Wer in dieser Bar steht und die Nachrichten der vergangenen Tage verfolgt hat, wundert sich. Nach Spielen der algerischen Nationalmannschaft war es in Frankreich, wo Hunderttausende Algerier leben, immer wieder am Rande von Freudenfeiern zu gewaltsamen Ausschreitungen gekommen. Aus Angst vor Krawallen rund um das Spiel Deutschland-Algerien hatte alleine die südfranzösische Stadt Lyon deshalb 500 Polizeibeamte mobilisiert – das größte Aufgebot seit den jüngsten Vorstadtkrawallen vor vier Jahren.

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